Nutze dein Power-Mindset! 5 plus 1 Gedanken, die dir jetzt helfen, wenn dein Mann schwul ist.

von | Coaching, Persönlichkeitsentwicklung, Selfcare

Wie sich dein Mindset positiv auf deine Situation auswirkt und welche Gedanken jetzt einen echten Unterschied machen können, wenn dein Mann schwul ist.

Was geht dir jetzt durch den Kopf? Welche Gedanken fahren unaufhörlich Karussell?

Heute verrate ich dir 5 meiner gedanklichen Rettungsanker. Und zum Schluss hab ich noch einen kre-a(k)tiven Umsetzungstipp, der´s dir leicht macht, dein neues Mindset zu integrieren.

Ergänztes Video-Transkript

Dein Mindset

Was es bedeutet…

Bevor wir uns die 5 Rettungsanker genauer anschauen, lass uns kurz klären, was der Begriff Mindset überhaupt bedeutet. Meistens bezeichnet man damit die persönliche Einstellung, die Weltanschauung, die Lebensphilosophie, die jeder so hat. Die geistige Haltung, die Denkweise. Jeder hat seine eigene Brille, durch die er die Welt sieht und wie sie für ihn funktioniert. Es ist im Grunde wie eine Art Filter, der sich über die Jahre unseres Lebens aufgebaut hat. Durch unsere Erziehung. Durch die Werte, die wir mitbekommen haben. Durch unsere Erfahrungen.

Welches Mindset ist richtig? Welches ist falsch? Welche Sichtweise stimmt? Welche stimmt nicht? Diese Fragestellung bringt´s nicht wirklich. Es geht vielmehr darum: Was ist hilfreich? Was tut gut? Was bringt weiter? Und was eben nicht. Dein Mindset entscheidet also darüber, wie du die Dinge siehst und welche Möglichkeiten du für dich in Betracht ziehst. Ob du zum Beispiel etwas als eine glatte Katastrophe ansiehst, oder als ein Problem! Oder ist es für dich eine Herausforderung? Womöglich eine Chance, ein Geschenk oder gar ein Glücksfall?

Katastrophe oder Glücksfall?

Ganz ehrlich! Die Tatsache, dass mein Mann vor etlichen Jahren schwul “wurde”, war zuerst eine Katastrophe. Und es als Glücksfall zu bezeichnen, das fänd´ ich auch für mich etwas übertrieben.☺︎ Dass allerdings in dieser Chance, die sich für mich aus dieser Lebenskrise ergeben hat, einige Geschenke lagen, das seh ich nicht erst seit heute so.

Und ganz klar, er ist damals schwul gewesen, und er ist es heute noch. (Inzwischen ist er mein Ex-Mann.) Am reinen Tatbestand ☺︎ hat sich nichts geändert. Also kann sich eigentlich nur was an meiner Sichtweise geändert haben. Und natürlich haben sich resultierend daraus auch mein Leben und ich mich selbst verändert. Denn wie wir denken hat einen großen Einfluss darauf, wie wir unser Leben gestalten und was wir für uns kreieren.

Dein Mindset entscheidet also darüber wie du die Dinge siehst (und letztendlich übrigens auch wie du Entscheidungen triffst und welche du triffst). Und du entscheidest, welches Set an Denkweisen du für dich zusammenstellst und in deinem Leben wirken lässt. Idealerweise – klar! – eines das dich unterstützt, das dir gut tut und dich weiterbringt.

Wie bekommt man jetzt so ein hilfreiches, positives Mindset?

Drei erste Schritte zu (d)einem positiven Mindset:

Zunächst: Mit einem kurzen Fingerschnippsen wird´s nicht gehen, denn dein bisheriges Mindset ist ja auch nicht an einem Tag entstanden, sondern hat sich über die Jahre entwickelt. Dein neues Mindset gehört eingeübt. Es wird etliche Wiederholungen brauchen. Und ganz wichtig: Es ist ein (lebenslanger) Prozess. Die folgenden drei Schritte sind sicher schon mal ein guter Anfang:

  1. Frage dich: Welches Mindset habe ich aktuell? Durch welche Brille, durch welchen Filter sehe ich meine Situation? Und vor allen Dingen: Wie sehe ich mich selbst?  Und das kannst du ganz leicht erkennen. Das einzige, was du dafür tun musst, ist, deinen Selbstgesprächen zu lauschen. Da bist du ganz schnell ganz nah dran. Achte mal eine Zeit lang auf das, was du dir den ganzen lieben langen Tag so über dich und die Dinge um dich herum erzählst. Dein Mindset drückt sich nämlich besonders deutlich in deinen Selbstgesprächen aus… Und dann schau mal, ob dir´s gut tut und ob´s irgendwie nützlich für dich und deine Situation ist…
  2. Werde dir klar darüber: Wer will ich eigentlich sein? Welche Version von dir? Und dann frag dich…
  3. Welches Mindset ist dafür nötig? Welche Gedanken musst du denken und für wahr halten, damit du die Version von dir bist und sein kannst, die du eigentlich leben willst?

Jetzt kommen wir zu den 5 gedanklichen Rettungsankern. Der erste klingt vielleicht fast ein bisschen abgeschmackt…

 

1. Alles wird…besser!

Alles wird besser! Wenn ich diesen Satz höre, katapultiert er mich regelrecht ca. 13 Jahre in meiner Erinnerung zurück: In meine “akute Phase”. Früh morgens. Sehr früh morgens. Ich geh mit meinem Hundemädel die erste Gassirunde. Mit schwerem Herzen und meist nach einer schlechter Nacht. Und auf unserem Weg kommen wir fast täglich an einem Auto vorbei, das als Werbung auf der Heckscheibe in schwungvollem Schriftzug diesen Satz stehen hat: Alles wird – Punkt, Punkt, Punkt – besser Ausrufezeichen! Dieses “Alles wird nicht nur gut, sondern besser!, das hab ich für mich in Anspruch genommen. Ich wollte einfach, dass das für mich wahr wird.

In diesem Moment war´s noch  nicht wahr. Wie auch! Dinge, die sch…. sind, sind sch….. Die braucht man nicht gut zu reden. TROTZDEM war mir klar und ich wollte es einfach für mich ergreifen: Alles wird nicht nur gut, sondern besser. An diesem Satz, den ich fast jeden morgen auf diesem Auto gesehen hab, hab ich mich festgehalten wie an einer Hand, die mich vorm Abgrund rettet. Ja, alles wird besser. Und ja, es ist ganz viel wieder gut geworden in meinem Leben. Ein anderes GUT, aber ein gutes GUT und etliche Dinge sind tatsächlich besser geworden. Tatsächlich! Und vielleicht gibt es irgendwann mal ein Video/einen Artikel, in dem ich erzähle, was “besser geworden” ist. ☺︎

 

2. Du bist nicht allein!

Obwohl es sich so anfühlen mag. Du bist nicht allein! Zum einen, weil es sehr viel mehr Frauen gibt, die deine Geschichte mit dir teilen – zumindest in einer ähnlichen Weise – als du wahrscheinlich denkst. Und zum anderen brauchst du auch gar nicht alleine sein. Weil es dir zusteht, dass du dir jemanden suchst, dem du vertraust und dem du dich mitteilen kannst. Denn es ist so wichtig, dass wir das, was uns da widerfährt, nicht alleine tragen. Und das darf dir auch niemand verwehren. Auch nicht dein Partner. Auch nicht, wenn er noch völlig ungeoutet ist. Niemand hat das Recht, dir aufzubürden, dass du komplett alleine mit der Situation fertig werden musst. NIEMAND! Du musst nicht alleine da durchgehen.

Lass dir helfen!

Es gibt die Möglichkeit, dass du einer Selbsthilfegruppe beitrittst. Es gibt die Möglichkeit, dass du dir professionelle Unterstützung suchst, Beratung, Coaching, psychologische Beratung vielleicht auch. Die steht dir zu! Das ist ein kein Luxus, sondern schiere Notwendigkeit – möglicherweise. Und das steht dir auch dann zu, wenn es einen Teil eures Familienbudgets beansprucht.

Wenn du ein bisschen so bist wie ich – und das könnte ja sein ☺︎ – dann bist du vielleicht jemand, der immer versucht, die Dinge mit sich alleine auszumachen. Bei mir war´s wirklich so: Wenn ich mit einer Freundin über meine Probleme gesprochen hab, dann erst, wenn´s eigentlich schon keine mehr waren, wenn ich schon selber die Sache unter die Füße bekommen hab.

Lektion fürs (weitere) Leben

Das ist eine Lektion, die tatsächlich zu den schönen gehört, die ich im Blick auf die ganze Schwulen- Thematik hab lernen dürfen, ja – wirklich dürfen: Nämlich die, dass ich tatsächlich NICHT alleine damit fertig werden muss. Wahrscheinlich wär ich alleine auch nicht so relativ gut damit fertiggeworden.  Da hab ich mich jedenfalls zum ersten Mal MITTEN im Chaos meinen Freundinnen zugemutet. Und es war für mich eine ganz spannende und wichtige Erfahrung, dass sie mich und meine Geschichte ausgehalten haben, und dass mir das echten Rückhalt gab!

Jetzt hatte ich das große Glück, dass alle drei Freundinnen, die mich durch diese Zeit begleitet haben, ausgebildete Lebensberaterinnen waren. Wenn du niemanden hast, oder jemanden, wo du das Gefühl hast, da bräucht´s für dich noch was anderes, dann lass dich nicht davon abhalten, jemanden zu suchen. Und wenn du willst, kannst du auch mich finden. ☺︎

Mit dem dritten Gedanken geht´s jetzt echt ans Eingemachte. Denn ich behaupte jetzt einfach mal…

 

3. Seine Homosexualität ist sein Thema – nicht deines!

  Ja, so ist es! Seine Homosexualität, sein Thema, zeigt dir nur deine Themen auf. Natürlich bist du zur Zeit sehr stark von seinem Thema beeinflusst, aber es ist auch klar, dass seine Probleme dein Mann nur für sich lösen kann.

Die entscheidende Frage, die du dir da stellen darfst, ist: Welche deiner essentiellen Lebensthemen bringt die Homosexualität deines Mannes zu Tage? Wenn du nach und nach Antworten finden wirst auf diese Frage, dann führt dich das ein Riesenstück näher zu deiner Heilung.

Ich hab ein paar Beispiele für dich. Beispiele für Themen, die sich durch diesen ganzen Schlamassel mit Mann…schwul…und so weiter möglicherweise erst so richtig zeigen.

Thema… Alleinsein

Da kommen Fragen auf, die sich jetzt erst stellen:

  • Bist du eigentlich gerne mit dir zusammen?
  • Kannst du mit dir alleine überhaupt was anfangen?
  • Wie gehst du mit deiner eigenen Bedürftigkeit um?
  • Kannst du dich selber nähren?

Das sind Fragen, die tauchen in einer Partnerschaft vielleicht ewig nicht auf, sind aber unter der Oberfläche trotzdem da.

Thema… Selbstwert

Ein anderes Thema, das sich vielleicht jetzt erst in seiner ganzen Deutlichkeit zeigt.

  • Bist du für dich alleine was wert?
  • Bist du für dich alleine auch jemand?
  • Oder beziehst du deinen persönlichen Wert aus dem, was ihr miteinander erschaffen habt, was ihr zusammen aufgebaut habt?
  • Beziehst du deinen Wert aus eurem bisher so gut funktionierendem Familienleben?

Und jetzt bricht das auf einmal weg. Zumindest so wie es bisher war. Welchen Wert hast du dann für dich?

Thema… Ablehnung

Auf einmal wird etwas getriggert, das ganz lange zurückliegt. Eine leidvoll erfahrene Ablehnung, vielleicht aus deiner Kindheit vielleicht aus deiner Jugend. Wo du geglaubt hast, das wäre gar kein Thema mehr, das hättest du durch deine Paarbeziehung schon längst therapiert. Auf einmal taucht das nun wieder mit aller Macht auf.

Thema… Kümmern

Vielleicht bist du jemand, die sich immer fast ausschließlich für andere eingesetzt hat: Für die Kinder, für den Partner, die Freunde, die Nachbarn… Und jetzt musst du dich auf einmal um dich selber kümmern. Auf einmal bist DU bedürftig. Auf einmal brauchst DU was. Und du bist dir gar nicht sicher: Darfst du das überhaupt? Und du weißt vielleicht auch gar nicht wie das eigentlich geht? Sich um sich selbst kümmern, weil es sonst keiner tut.

Thema… Selbständigkeit und Unabhängigkeit

Womöglich kommt es erst jetzt – mehr oder weniger stark – raus, dass im Blick auf deine Selbständigkeit und deine innere Unabhängigkeit  einiges nicht voll entwickelt ist. Bei mir war es so. Bei mir war in dieser Hinsicht einiges unterentwickelt. Nicht zuletzt weil´s einfach bequem war.☺︎

Thema… Weiblichkeit und weibliche Sexualität…

Ich wiederhole nochmal: Die Homosexualität deines Mannes ist sein Thema, nicht deines. Es ist allerdings sehr, sehr wahrscheinlich, dass es dir einige deiner Themen ganz neu aufzeigt. Und weil sie das tut, gilt:

 

4. Diese Lebensphase hat eine echte Chance auf Transformation für dich

Ja, wirklich! Eine echte Chance… WENN DU SIE NÜTZT!

Transformation…

  • …für deine Persönlichkeit: Wie will ich sein? Welches Mindset brauch ich, damit ich die Version von mir, die ich leben will, auch tatsächlich leben kann?
  • … für die Heilung bzw. Lösung deiner Lebensthemen
  • … für deine weibliche Sexualität: Die sich nochmal ganz neu entwickeln und entfalten kann.

Ich gebe zu, diese Chance liegt gefühlt hinter echt einigen steilen Kurven. Aber weißt du, gerade diese Kurven schütteln alles so dermaßen durch, dass es sich oft auf eine ganz neue Art zusammenfügen kann. Und in diesem Zusammenhang gibt´s jetzt noch einen dieser Rettungsgedanken – den hat mir meine Mutter zugesprochen – und der heißt: ES IST NOCH GANZ VIEL MÖGLICH! Und das ist wahr. Es ist noch ganz, ganz, ganz viel möglich. Ganz viel! Eigentlich alles, was du für möglich hältst. Ganz, ganz viel. Auch für dich! ♥︎

 

5. Du bist Gestalterin deines Lebens!

  Das ist das Motto für meine Arbeit und meine Online-Praxis. Und ich kann nicht aufhören, das immer wieder zu sagen: Du bist die Gestalterin deines Lebens! Lass dir nicht das Heft aus der Hand nehmen. In diesem Heft steht deine Geschichte, so wie du sie (weiter) schreibst. Nutze deine kre-a(k)tiven Möglichkeiten und die Chancen, die jetzt in diesem ganzen Umbruch liegen, um immer mehr die zu sein, die du eigentlich bist. Da ist noch ganz viel Entfaltungsmöglichkeit.

Ich weiß, im Moment geht´s wahrscheinlich ums nackte Überleben. So fühlt es sich jedenfalls an.

Aber mit diesen fünf Gedanken: …

  • dass alles besser wird,
  • dass du nicht alleine bist,
  • dass die Homosexualität deines Mannes nicht DEIN Thema ist und
  • dass diese Lebensphase, die du jetzt gerade durchleidest, eine echte Chance für deine Transformation, für deine Veränderung hat. Vielleicht von der Raupe zum Schmetterling. Wer weiß?
  • Und dass du Gestalterin deines Lebens bist…

…mit denen kommst du durch! Und es gibt ja noch einige mehr…

So, und jetzt kommen wir schließlich noch zum “kre-a(k)tive Teil. ☺︎

 

Plus 1: Mach dir ´nen Denk-Stein!

Such dir einen schönen glatten Kieselstein, der gut in der Hand liegt. Groß genug, dass du mit Lackstift oder Edding einen Satz drauf schreiben kannst. Einen Satz, der dich inspiriert, der dich ermutigt, der Teil deines neuen Mindsets werden soll. Vielleicht schreibst du das Datum dazu, wann du ihn erstellt hast, und dann lass ihn dein ständiger Begleiter sein.

Gib ihn in deine Jacken- oder Hosentasche, hol ihn immer mal wieder raus, schau ihn dir an, les dir selber laut vor, was drauf steht und hab ihn einfach dabei. Vielleicht nach Tagen, vielleicht nach Wochen wirst du merken, dass du ihn so für dich in deinem Denken als neue Wahrheit integriert hast und er sich so in deinem Leben etabliert hat, dass es Zeit für einen weiteren Denk-Stein  wird. Dann notierst du auf einem neuen Stein einen deiner neuen Mindset-Sätze. Und du wirst sehen, dass das eine gute Möglichkeit ist, um dich Schritt für Schritt neu auszurichten.

Jetzt sind wir am Ende angekommen. Danke für deine Aufmerksamkeit und deine Zeit fürs Lesen. Und wenn du denkst, du würdest gerne mit mir reden und möchtest einfach mal hören, welche Möglichkeiten der Unterstützung ich für dich habe: Du kannst mir gerne hier schreiben oder einfach einen kostenlosen Telefontermin für ein Orientierungsgespräch vereinbaren. Klicke auf den Button und du landest in meinem Buchungskalender. Ich freu mich auf dich!

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Dein Mann ist schwul?

Und du weißt nicht, wie es weiter gehen soll? 

Wo immer du gerade stehst, du musst nicht alleine weitergehen. Du musst das nicht alleine schaffen. Du darfst dir Hilfe und Unterstützung holen.

Herzlich Willkommen!

inteama_dagmar_raimund

Ich bin Dagmar Karolina Raimund.

Als Dipl. Lebens- u. Sexualberaterin unterstütze ich dich, dein Leben (und deine Sexualität) erfüllend und selbstbestimmt zu gestalten.

Mit mir als Mentorin an deiner Seite musst du die Herausforderungen, die das Thema “Homosexualität” für dich und deine Partnerschaft mit sich bringt, nicht länger alleine bewältigen.

Ich bin für dich da.